Die Biotechnologie zählt zu den heutigen Spitzentechnologien und bietet ein spannendes und innovatives Forschungsfeld mit großem Zukunftspotenzial. Dreizehn Gewinnerinnen und Gewinner aus dem ITZ Plus Gewinnspiel, welches im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten ausgelobt wurde, bekamen die exklusive Möglichkeit, sich selbst einen Eindruck zu verschaffen und das neue Biotechnologische Entwicklungszentrum von Boehringer Ingelheim am Standort Biberach zu besuchen. Das Biologicals Development Center (BDC) ist die größte Einzelinvestition des Unternehmens und bietet Platz für über 500 Mitarbeitende.
In zwei Kleingruppen durften die Teilnehmenden in die drei Entwicklungseinheiten des mehrstöckigen Laborgebäudes hineinschnuppern und erhielten einen Einblick in die komplexe Entwicklung und Herstellung von biopharmazeutischen Wirkstoffen.
Zunächst erfuhren sie, wie aus lebenden Zellen proteinbasierte Wirkstoffe generiert werden. Vornehmliches Ziel hierbei ist die Herstellung einer Produktionszelllinie. Mithilfe einer aus der Zelllinie optimal produzierten Zelle wird ein technischen Herstellverfahren entwickelt. Dies geschieht voll automatisiert sowohl im kleinen Maßstab als auch in großen Fermentern. Der entstandene biopharmazeutische Wirkstoff wird im Anschluss abgetrennt und gereinigt.
In der zweiten Entwicklungseinheit werden Biopharmazeutika für klinische Studien hergestellt. Zuerst werden Zellen über einen sogenannten Upstream-Prozess kultiviert, die den Wirkstoff produzieren. Dabei kommen in den Bioreaktoren bis zu 2.000 Liter zusammen. Anschließend wird im Downstream-Prozess der Wirkstoff gereinigt und konzentriert.
In der Analytik werden spezielle Methoden für die Sicherheit und Wirksamkeit der Medikamente, die in Studien eingesetzt werden, durchgeführt.
Eine Besonderheit ist auch die Zellbank, welche sich im Gebäude befindet und die Zellkulturen bis zu 20 Jahren auf Eis legt.
Das Team von Boehringer Ingelheim, Frau Dr. Dorothea Gäbler und ihre zwei Kolleg*innen, gaben Zeit und Raum für die Beantwortung vielfältiger Fragen und verabschiedeten die Teilnehmenden nach zwei spannenden Stunden voller Informationen, die sicher dazu beitragen, biotechnologische Entwicklungsverfahren besser zu verstehen.
